
Tod am Ganges

Ein Interview mit dem Autor
MM Mario Das indische Rishikesh ist im Westen ja eher als Yogazentrum und Rückzugsort der Beatles in den 1960er Jahren bekannt. Wieso spielt der Krimi gerade hier?
Einerseits findet man in Rishikesh tatsächlich einen Yogaanbieter neben dem nächsten. Darüber hinaus machen die täglichen heiligen Zeremonien am Ganges deutlich: Hier schlägt das spirituelle Herz des Kontinents. Auf der anderen Seite ist die Grenze zum Nachbarn China nur ein paar Hundert Kilometer entfernt. Schon seit vielen Jahren gibt es Konflikte um den Grenzverlauf. In diesem Spannungsfeld zwischen persönlicher Sinnsuche und den Interessen der Großmächte wollte ich die Geschichte ansiedeln.
Worum geht es?
Kurz gesagt um Geld, Macht und darum wie der Einzelne hier unter die Räder zu kommen droht. Nicht umsonst braucht Kommissar Schönfelder dringend Erholung. Er steht vor einem Burnout. Yoga soll helfen, hat ihm sein Juniorkollege Mario Weinrich empfohlen. Doch kaum in Indien angekommen, holt ihn auch hier der Alltag ein. Alles ist vielleicht ein wenig fremder, bunter und exotischer. Aber Ermittlung ist Ermittlung. Und dabei stößt er mit seinen indischen Kollegen auf mächtige Interessen. Zur Sicherstellung der chinesischen Wasserversorgung verlegen Prospektoren die Grenze kurzerhand weiter nach Süden und graben den indischen Gletschern das Wasser ab. Das hat der Tourist Maurice zufällig gesehen und deshalb musste er sterben.
Also zählt ein einziger Mensch nur wenig?
Weit gefehlt. Durch die Ermittlungen der indischen Polizei und Schönfelders kommt ein Stein ins Rollen, der sich nicht mehr aufhalten lässt. Die chinesischen Agenten müssen zurück. Auch der Flügelschlag eines einzigen Schmetterlings kann der letzte fehlende Impuls für das Entstehen eines Windes sein. Insofern ist es eine hoffnungsvolle Geschichte.
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